ist es nun sozial oder asozial, wenn ich meine pfandflaschen einfach in ner tüte auf die straße stelle?
anstelle sie so lange zu horten, bis die automaten die flaschen nicht mehr anerkennen? oder sie einfach ins altglas zu tun?
solche dinge wie leergutrückgabe haben mich schon immer überfordert, und auf der straße sind die pfandflaschen immer in 15 minuten weg, dort klappt also die logistik.
ich würde auch sagen sozial!
Wobei hier “sozial” schon auch etwas vom Umfeld geprägt wird. Würde ich in der Sahara wohnen, würd ich vielleicht sogar noch nen letzten Schluck in den Flaschen drin lassen. sozial!? … oder eher schon wieder solidarisch?
gib mir doch nächstes mal einen anruf und ne uhrzeit.
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bin erleichtert! und es fördert auf gewisse weise die Intitiative der person…
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also das geht mir bei aller güte dann doch zu weit – leer trinken tu ich das noch selber, das schaff ich auch.
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dachte ich auch weil ich immer so viele flaschensammler sehe. früher hab ich die nämlich immer ins altglas gesteckt, aber wir haben türkischen hauswart, seitdem gibts keine mülltrennung mehr.
und von wegen überforderung: ich kriege so einiges gewuppt am tag, aber leergutorga ist nicht dabei und auch nicht angepeilt.
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klar – dann machen wir erstmal die flaschen leer!
und du hast ja immer noch deinen sparstrumpf mit cola-light-flaschen auf dem rücksitz….
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cola-light-lemon!
Dabei ist es sehr amüsant, die Dinger bei Aldi in das Rücknahmegerät zu schieben und jedesmal ein vertrauenserweckendes Knirschen zu vernehmen, während die Nachbarn in der Schlange nervös werden, ob der Überzahl der Plastikflaschen, die noch im Wagen lauern.
Und noch schöner ist es, wenn kleine Kinder, die kaum bis zum Einwurfschacht reichen, für Mutti die Drecksarbeit erledigen und sich bei jeder eingeworfenene Flasche wie recylete Schoko-Osterhasen freuen.
Echt jetzt, erst gestern erlebt.
sozial.
ich bin für sozial.
aber ich war ja auch schon für sozialistisch und da hab mich auch geirrt.
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ich finde aber auch, daß leergut der volksgemeinschaft gehört.
nur mit der abholung, das klappt nicht so. wäre doch ein job für die unglaublich familiäre ministerin, das schafft die doch noch nebenher.
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mein problem ist eher daß ich das zeuch auf dem nachhauseweg in irgend einer tanke oder spätkauf mitnehme und selbstverständlich nachher nicht mehr weiß ob die 0,5er bier bei dem imbiß oder ob die nur die 0,33er haben und auf die demütigung hab ich nach einem langen harten tag dann auch keine lust mehr. ‘das könne wir nicht zurücknehmen, das ist nicht von hier’ mit entsprechendem gesichtsausdruck.
abgesehen davon müßt ich ja dann mein leergut mit auf arbeit nehmen, gacker
leergut am straßenrand stellt ein minijobangebot im dienste des umweltschutzes an unbekannt mit garantierter sofortbezahlung dar. also: sozial.
extrem sozial! ist doch als wuerdest du einem obdachlosen geld in die hand drücken. es gibt inzwischen (leider) eine ganze menge leute, die vom flaschenpfand leben. insofern – weiter machen.
ps: was mich allerdings stutzig macht, ist deine überforderung bei der rückgabe…
eine andere form von obdachlosenhilfe
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die leute, die die flaschen und dosen sammeln, sehen gar nicht obdachlos aus hier in der gegend, sondern ganz wie alle andern auch. armut hat sich auch in anderen schichten breitgemacht, denke ich.